von Gottfried Meyer
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1. Mai 2018
Die hochkarätige Jury - unter anderem mit Hachenburgs Kulturreferentin Beate Macht und Professor Dr. Jürgen Hardeck, dem Leiter des Kultursommers Rheinland-Pfalz, sowie je einem Mitglied der beteiligten Clubs - ist nach reiflicher Überlegung und intensiven Diskussionen zu einem Ergebnis gekommen: Der diesjährige Preisträger ist die „Lauschvisite“. Nach dem Kammerchor Marienstatt und der Kleinkunstbühne Mons Tabor erhält in diesem Jahr Eva Zöllner als Initiatorin der Lauschvisite den Kulturpreis. Unterstützt wird sie von ihrem Partner Stefan Kohmann, Musiker und Lehrer am Landesmusikgymnasium Montabaur. Er spielt alle Arten von Schlagwerken mit reichlich Kreativität, Vielseitigkeit und Humor. Die Lauschvisite ist eine neue Konzertreihe für zeitgenössische Musik in Montabaur im Westerwald. Von neu komponierter Kammermusik für extravagante Besetzungen über freie Improvisationen bis hin zu Sprachexperimenten, Jazzanklängen und interdisziplinären Verknüpfungen werden verschiedenste Ansätze aktuellen Musikschaffens präsentiert. Das Publikum darf gespannt sein auf neue Impulse und musikalische Kuriositäten an einem Ort, an dem man diese nicht unbedingt erwartet. Im atmosphärischen Gewölbekeller in der alten Stadtmauer werden seit Sommer 2017 einmal im Quartal ganz besondere Künstler präsentiert: Die Lauschvisite lädt Klangexperimentierer und Protagonisten der internationalen Szene für zeitgenössische Musik ein, in Montabaur Station zu machen und ihr Können zu präsentieren. „Ich habe lange in der Welt gewohnt und beschäftige mich mit zeitgenössischer Musik als einem Ausdrucksmittel in der heutigen Welt. Ich sehe darin großes Potenzial, auch für das Publikum, man kann Grenzen ausloten als Interpret und mit dem Instrument, experimentieren und neue Wege gehen. Es gibt viel zu entdecken. Abseits der ausgetretenen Pfade. Ganz viele Facetten“, sagt Eva Zöllner. Die vielen interessanten Künstler, die sie bei ihren Reisen und Projekten kennen lernt, möchte sie dem Publikum ihrer Heimat nicht vorenthalten und hat deshalb mit Hilfe vieler Mitstreiter vor Ort, allen voran den „Kultur im Keller Club“, die Lauschvisite gegründet.